Retinierte Zähne

Beitrag von J. Lukasser

Warum ist der Eingriff sinnvoll?
Probleme mit retinierten, d. h. im Kiefer verbliebenen Zähnen treten dadurch auf, dass diese benachbarte Zähne beschädigen oder von ihrer ursprünglichen Stellung wegbewegen können. Dies kann zu ästhetischen Einbußen durch Fehlstellung führen. Zudem entstehen auch schlecht zugängliche Nischen zwischen Zähnen. Hier können sich eher Karies und Zahnfleischerkrankungen bilden, da die Pflege erschwert ist.

Zahnfehlstellungen können langfristig zu Funktionsstörungen (d. h. zu Störungen bei der Kaubewegung) führen. Im Kiefer verbliebene Zähne verursachen mitunter chronische Entzündungen im Kiefer oder führen zur Entwicklung einer Zyste (Hohlraum im Kieferknochen). Diese Entwicklung erfolgt häufig zunächst unbemerkt, kann jedoch jederzeit akut werden, d. h. es treten beispielsweise Schmerzen, Schwellungen, Schluckbeschwerden oder Einschränkungen der Mundöffnung auf.

Selbst wenn im höheren Alter die anderen Zähne schon verloren gegangen sind, können solche retinierten Zähne Probleme aufwerfen, da die geschilderten Erkrankungen auch dann erst auftreten können. Die Entfernung verlagerter Zähne ist jedoch im höheren Alter häufig schwieriger und die Belastung größer. Probleme können auch im Zusammenhang mit dem Tragen von herausnehmbarem Zahnersatz auftreten.

Wurzelspitzen

Beitrag von J. Lukasser

Die Wurzelspitzenresektion ist sinnvoll, wenn die Untersuchung ergeben hat, dass in der Wurzelspitze im Knochen ein Entzündungsprozess („Herd” mit oder ohne Fistelbildung) oder eine Zyste besteht. Soll der Zahn erhalten werden, so ist eine Wurzelspitzenresektion an diesem Zahn erforderlich.

Operation
In örtlicher Betäubung wird durch einen Zahnfleischschnitt der über der Wurzelspitze befindliche Knochen freigelegt und etwa in Größe einer Linse mit dem Bohrer abgetragen. Dann werden die Wurzelspitze abgetragen (reseziert) und das entzündliche Gewebe entfernt. Eventuell wird dabei eine bereits gebildete Zyste (ein mit einer Flüssigkeit gefüllter Hohlraum) mit entfernt. Durch die vor oder während der Operation vorgenommene Wurzelkanalfüllung wird die Wurzelschnittfläche abgedichtet.

Die Wunde wird vernäht. Die Fäden können in der Regel nach einer Woche entfernt werden. Nach der Operation können eine vorübergehende Schwellung der Wange und Wundschmerzen auftreten. Die durch die Resektion entstandene Knochenhöhle füllt sich durch nachwachsendes Knochengewebe.